1.3.1 - Zuverlässigkeit durch Selbstdiagnose

Event
18. GMA/ITG-Fachtagung Sensoren und Messsysteme 2016
2016-05-10 - 2016-05-11
Nürnberg, Germany
Chapter
1.3 Modellbildung und Informationsfusion
Author(s)
H. Fröhlich - Endress+Hauser Flowtec AG, Reinach (Schweiz)
Pages
59 - 63
DOI
10.5162/sensoren2016/1.3.1
ISBN
978-3-9816876-0-6
Price
free

Abstract

Durch gezielt erweiterte Testabdeckung hat die Fähigkeit zur permanenten Selbstdiagnose die Verlässlichkeit aktueller Sensorsysteme stark verbessert und die Notwendigkeit zur wiederkehrenden Prüfung, etwa durch Kalibrieren, deutlich reduziert. Wesentlich getrieben wurde diese Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren durch Umsetzung internationaler Normen zur Funktionalen Sicherheit, welche quantitative Methoden zur Risikoabwehr im Rahmen sicherheitstechnischer Einrichtungen vorgeben. Diese Normen stellen auf die Funktionszuverlässigkeit beteiligter Systemkomponenten im Betrieb ab. Im Fall von Messgeräten spielt deren Genauigkeit zwar eine Rolle als Kriterium bei der Bewertung von Fehlermöglichkeiten und deren Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit des Sensorsystems, eine direkte Überwachung der Messunsicherheit ist jedoch nicht vorgeschrieben.
Am Beispiel moderner Durchflussmessgeräte wird diskutiert, unter welchen Bedingungen das im Rahmen der Funktionalen Sicherheit verwendete Modell angewendet und erweitert werden kann, um Aussagen im Hinblick auf die Verfügbarkeit auch von Messstellen zu gewinnen, die im Rahmen der Prozessautomatisierung primär einen genauen Messwert zu liefern haben. Wird die Prämisse einer spezifikationsgerechten Verwendung des Sensors fallen gelassen und mithin Verschleiß an medienberührenden Teilen zugestanden, zeigt sich zudem die Notwendigkeit einer Ergänzung des beschriebenen Ansatzes um verlässliche Diagnosen der mechanischen Integrität solcher Teile. Auf das erweiterte Diagnosekonzept wird beispielhaft für ein Coriolis-Messsystem eingegangen.

Download