6.2.3 Modellgestützte Bestimmung der komplexen Permittivität heterogener Katalysatoren im instationären Fall

Event
16. GMA/ITG-Fachtagung Sensoren und Messsysteme 2012
2012-05-22 - 2012-05-23
Nürnberg, Germany
Chapter
6.2 Impedanzspektrokopie
Author(s)
T. Jungkunz, F. Fischerauer - Universität Bayreuth
Pages
640 - 648
DOI
10.5162/sensoren2012/6.2.3
ISBN
978-3-9813484-0-8
Price
free

Abstract

Die komplexe Permittivität von Dielektrika kann bekanntermaßen dadurch bestimmt werden, dass man eine kleine Materialprobe in einen zuvor leeren Hohlraumresonator einbringt und aus den Änderungen der Resonanzfrequenz und -güte die relative Permittivität und die elektrische Leitfähigkeit bei der Kreisfrequenz bestimmt. Man unterstellt dabei, dass die Probe den Resonator nur in geringem Maße stört (Störungsrechnung) und insbesondere die Resonatorgüte groß bleibt. Diese Annahme gilt nicht mehr uneingeschränkt, wenn die zu untersuchende Materialprobe sehr groß oder stark verlustbehaftet ist. Im vorliegenden Beitrag wird ein Modell vorgestellt, das die Verluste eines teilgefüllten kreiszylindrischen Hohlraumresonators a priori beinhaltet und daher auch im Falle großer Verluste (kleiner Resonatorgüten) gültig bleibt. Damit lässt sich die komplexe Permittivität einer großen, verlustbehafteten Materialprobe über Hochfrequenz-(HF-)Messungen bestimmen. Zudem kann man Änderungen in den Materialeigenschaften infolge von beispielsweise chemischen Reaktionen in der Materialprobe (wie in Katalysatoren) oder infolge von Stoffanlagerungen (wie in Partikelfiltern) in situ ermitteln.

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